Freitag, 30. Oktober 2009

Die letzten Oktobertage

...sollen sonnig werden. Ich glaube dieses Mal dem Wetterbericht, weil ich es gern möchte. Heute nachmittag ließ sich die Sonne schon ab und zu sehen und machte die Natur bunt und schön.
Mischka war glücklich mit einem großen Stöckchen. Leider fand er auf unserer großen Tobewiese ein Wasserloch. Er hechtete natürlich hinein. Ich rief ihn sofort und konnte dadurch verhindern, dass er sich in den Modder wühlte. Ich kam mit einer sauberen Flaschenbürste nach Hause.



Montag, 26. Oktober 2009

Der Alltag hat uns wieder...


Ich kann nicht sagen, dass ich voller Begeisterung heute morgen zu 6.00 Uhr zur Arbeit gegangen bin. So ein paar Mischka-Tage hätte ich gern noch gehabt. Er himmelt mich an. Rennt ständig hinter mir her, so als hätte er Angst, ich könnte wieder verschwinden. Verlasse ich den Raum und schließe die Tür, beginnt er aufgeregt zu pfiepen. Aber nun bin ich gerade dabei, meine Flaschenbürste zu vermenschlichen...

Mit dem heutigen Tag hat auch Mischka zur Routine des Alltages zurückgefunden. Er wartet, dass ich nach Hause komme und weiß, dass er nun im Mittelpunkt steht. Meistens machen wir dann sofort einen längeren Spaziergang. Da die Tage wieder kürzer werden, muss ich mich auch ganz schön sputen, um noch Tageslicht zu haben.

Heute begegneten wir im Wald Ursus, den großen schwarzen Schäferhund. Zirka 100 Meter vor mir an einer Kurve stand er plötzlich mit seinem Frauchen da. Mischka befand sich im Freilauf auf der Hälfte der Strecke und setzte gerade zum Sprint an. Ich rief "Steh" und Mischka stand. Ich rief "Sitz" und er setzte sich artig hin, wartete bis ich ihn anleinen konnte. Ich war mächtig stolz, denn das haben wir zwar geübt, aber noch nie in solch einer Situation.
Heute wollte ich keinen schlammgespülten Mischka. Das hatten wir gestern, als wir Ursus trafen. Ein Spreearm verläuft direkt neben unseren Weg. Tobt er mit dem großen Schwarzen, landen sie immer im Schlammwasser. Hinterher muss sich die Flaschenbürste an einer sauberen Stelle ordentlich im Wasser bewegen. Trotzdem wurden die Terrassenfenster im Wohnzimmer blind von Mischkas Gestank. Das wollte ich nun heute nicht noch einmal haben. Möglicherweise konnte ich deshalb nicht schlafen und verwechselte meine schlaflose Nacht mit dem Jetlag.

Mischka ist immer noch ohne Flohschutz. Seine Allergie scheint verschwunden zu sein. Wir waren auch noch nicht impfen. (im Juli war das Jahr um) Erst dann erhält er seinen 3-Jahreseintrag im Impfausweis. Ich vermute, dass seine Allergie auf einen Impfschaden zurückzuführen ist. Er erhielt mit 11 Wochen das volle Programm. Danach begannen die juckenden Pusteln. Das Flohschutzmittel vemasselte zwar den Flöhen einen guten Wirt zu finden, aber 3 Tage nach diesen unterschiedlichen chemischen Keulen, reagierte er mit Hot Spots und erneut geröteter Haut.
Ich werde also in den nächsten Tagen den Tierarzt anrufen, da ich nur noch die Tollwutimpfung möchte.

Samstag, 24. Oktober 2009

Ozean- ich komme!

Am Donnerstag habe ich ihn nun bei herrlichem Wetter gesehen. Mein insgesamt 3. Besuch des Piers von Santa Monica.

Da vorn ist er! Wir fahren auf dem Wilshire Blv. auf die Ocean Ave zu.
(1. Bild ist aus dem Auto heraus fotografiert)
Alle Fotos sind mit einem Klick zu vergrößern.


Pieransicht mit Vergnügungspark über dem Wasser


Blick vom Ende des Piers in Richtung Venice Beach (südl.)

Strandansicht vom Pier in Richtung Malibu (nördl.)

IMPRESSIONEN
Kleiderständer

Sehr gute Rockmusik

Afrikanische Klänge

Künster in Aktion

Möve im Farbenrausch

Am Ende des Piers: Sonnen und angeln

Dieser Name wurde Forrest Gump für seine Shrimps - Firma geliehen

Neben Walkern, Joggern auch Fahrradfahrer

Ocean Ave (Santa Monica) ...und unten die "kalifornische Traumstrasse 1" direkt am Strand

Der Blick von oben (Ocean Ave) auf die California State Route 1 und Santa Monika Pier im Gegenlicht

Aus dem Auto heraus: Venice Beach

Nur eine Parallelstrasse vom berühmten Ocean-Front-Walk oder Boardwalk Venice-Beach entfernt. (ca 40 Meter)

An den "Kanälen" von Venice


Ich bin inzwischen wieder gut in old Germany gelandet. Als erstes kam der Klimaschock, dann die Tränen der Freude, als ich hinter einer gläsernen Trennwand im Flughafengebäude Bln-Tegel, Mischka entdeckte. Er konnte mich nicht sehen, aber er hörte mich rufen und wurde ganz irre vor Freude, es sah aus, als wollte er durch die Scheibe springen.

Montag, 19. Oktober 2009

I had a dream

....ich bin am Ozean und dieser ist verschwunden.
Und genau so habe ich es erlebt.

Samstag fuhr ich meine Tante an das Grab ihres Mannes. Ein großer Soldatenfriedhof, südwestlich von hier, in Richtung San Diego. Der Friedhof ist ein herrlicher Park, sauber gepflegt. Tausende von Gräbern. Ein sehr heißer Tag mit mindestens 40 Grad im Schatten und kitsch-blauen, wolkenlosem Himmel.
Danach sollte es zum Pacific gehen. Ein stärkendes amerikanisches Frühstück zum frühen Nachmittag- ich esse das sehr gern- und wir fuhren weiter, der Sonne und dem Ozean entgegen.
Die Interstate 5 läuft an einer Stelle ganz eng am Ozean vorbei. Aber plötzlich war die Sonne weg, dichter Nebel. Alles grau. Der Ort, den wir für den Strand anfahren wollten, war ebenfalls in dichte graue Watte gepackt. Wir haben den Pacific nur gerochen. Herrlich!
Ganz so traurig war ich dann doch nicht, weil ich weiß, dass ich noch nach Santa Monica komme. Am Donnerstagvormittag werde ich dort sein, denn mein Rückflug ab LA ist erst am späten Nachmittag,

Der Eingang zum Friedhof




leben in den Weiten der Wüste. Außerhalb einer Stadt. Für mich wär das nichts.
Fotos entstanden während eines Besuchs bei Bekannten. Der See ist künstlich angelegt.








Wüstengewächse

Sonntag, 18. Oktober 2009

Easy Rider

Ich habe von Kind an eine Phobie gegen motorisierte Zweiräder. Mein Vater hatte bis zu meinem 7. Lebensjahr ein Motorrad mit Beiwagen als Familienfahrzeug. Als Vaters Tochter habe ich ihm nie gesagt, dass ich Angst habe. Er dachte immer es macht mir Spaß, wenn wir die Kippen ausgekohlter Tagebaue rauf und runter fahren. Heute ist das eine Sportart. Mit 14 Jahren machte ich meine Mopedprüfung, weil jeder das machte. Mit 18 Jahren meinen ersten Fahrversuch. Ich ließ die Kupplung schnipsen, gab Gas und das Moped reagierte wie ein wildgewordenes Pferd. Es ging vorn hoch und ich wollte nie wieder fahren. Viele Jahre später, ich fuhr schon lange Auto, setzte ich mich zum Spaß noch einmal auf ein Moped und fuhr damit, als hätte ich es schon immer getan. Aber so richtig wolle am Motorradfahren nie Freude aufkommen. Mit 4 Rädern fühlte ich mich immer sicherer. …bis vor ein paar Tagen.

Es war wirklich….ich benutze das Wort nicht gern, aber es passt: Geil.

Nach kurzer Zeit fühlte ich mich ganz sicher, so dass ich auf der Rückfahrt von unserer Wüstentour die große Kamera auf dem Schoß hatte und freihändig während der Fahrt Fotos machte.
Das wurde nun überall erzählt. `Ne verrückte Deutsche, die mit ner „Riesencam“ beim cruisen im Dauerfeuer Fotos schießt.







Wir werden Dienstag noch eine weitere Tour zum Sonnenuntergang in die Wüste starten. Und ich brauche unbedingt ein Foto, wo ich hintendrauf hänge. Weiß noch nicht, ob das meine Tante hinbekommt.

Mischkanachrichten

Über den Meesenger spreche ich täglich mit meiner Familie. Auch mein großes Enkelkind Till (2. Klasse) schreibt mir schon Sofortnachrichten. Sie kennen die Zeit, zu der ich online bin und "kling" melden sie sich an. Heute morgen fand ich eine Nachricht von meinem Mann über Mischka vor, die ich hier kopiere:

"Da habe ich vor Lachen regelrecht flach gelegen, wie der mit dem Teppich hin und her gerutscht ist und dabei seine "bedrohlichen Bärengeräusche" abgelassen hat. Nun liegt er auch schon wieder knurrend hinter mir mit seinem Knotenstrick im Maul. Trotz seiner zeitweisen Aufdringlichkeit ist es ein Süßer, wenn er am Nachmitteg (Zeit, zu der Du sonst etwa nach Hause kommst) ins Büro kommt.
Er klettert dann an mir hoch und fordert kuschelnd und etwas "nappelnd" sein Recht ein. Da würden auch steinerne Herzen weich werden! Ich bin schon gespannt, wie er Dich empfangen wird. Allerdings werde ich ihn nicht mit zum Flugplatz bringen. Der Empfang findet dann erst hier statt.... "

Was habe ich doch für Heimweh....komischerweise am meisten nach Mischka.
Und dabei gibt es eine Menge Erlebnisse, die ich hier habe und eigendlich einstellen sollte. Doch die Zeit ist inzwischen knapp. Eine Harley-Tour hat stattgefunden, eine weitere wird folgen.
Den Vormittag werde ich am Pool verbringe und zwischendurch, wenn mir zu heiß ist, Bilder sortieren und einstellen. Es ist wieder richtig heiß geworden. Gestern hatten wir um die 40 Grad.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Shopping-Enttäuschung

Es hat natürlich nicht geregnet. Aber morgen gibt es auch noch eine Chance.
Ich glaube, hier hat es die Natur bitter nötig. Überall wohin man schaut, sieht man vertrocknete Vegetation.
Mein Tag war so ziemlich erfolglos.
Die Timberlandschuhe waren mir alle zu schwer. Leider gibt es in den USA kein Jack Wolfskin.

Mein "kleines" Auto im Vordergrund. Ein Lincoln.


Hier in der Stadt sind viele Geschäfte seit meinem letzten Besuch kaputtgegangen. Auch in den großen Malls an der Interstate 15 zwischen Los Angeles und Las Vegas sieht es traurig aus. Große Teile sind leergeräumt.
Schwarzeneggers Kalifornien pfeift auf dem letzen Loch.
Das Wasser ist zum Beispiel so teuer geworden und rationiert, dass viele Menschen ihren Rasen vor dem Haus herausnehmen und die Flächen mit Kieselsteinen oder farbigen Schotter belegen. Wer das Geld nicht hat und das werden immer mehr, lässt den Rasen einfach vertrocknen.
Der Spiegel berichtete vor etwa einem viertel Jahr von Kaliforniern, die ihren vertrockneten Rasen einfach grün spritzen. Aufgefallen ist es mir noch nicht, aber ich kann mir das vorstellen. Prima Idee, wenn es nicht regnet.

Vom Parkplatz aus gesichtet: Panne in der Wüste,

(alle Bilder sind mit einem Klick in der Vergrößerung zu sehen.)

Montag, 12. Oktober 2009

Es soll regnen

...aber ich kann das noch nicht glauben. Alle Leute warten sehnsüchtig. Richtigen Regen hat es schon jahrelang nicht gegeben. Deshalb brennen ja jedes Jahr die Berge hinter Los Angeles zur Hight Dessert. Heute morgen schien nicht die Sonne. Kein langweiliger blauer Himmel wie immer. Grau ist auch eine schöne Farbe. *gg*
Ich hatte gestern meinen faulen Sonnentag und baden im Pool.
Heute frieren die Kalifornier. Es sind nur etwa 20 Grad. Ich finde es angenehm.
Werde heute noch eine Shoppintour ohne Tantchen machen.

Das ist mein Outletcenter in der Wüste. Nur ein kleiner Ausschnitt eines sehr großen Areals. Heute ist Timberland dran. Brauche feste wasserichte Schuhe, wenn ich mit Mischka wieder trainiere.

Samstag, 10. Oktober 2009

Huhu

Wider Erwarten habe ich ein ständiges Funknetz. Irgendein Nachbar leiht es mir unbewußt.
Mischka hat mein Verschwinden ganz gut weggesteckt. Er sucht mich im Haus, schaut öfters in mein Bett, ob ich mich vielleicht dort versteckt habe. Außerdem nervt er etwas seinen „Papa“, weil er nun doppelte Aufmerksamkeit und Beschäftigung erwartet. Meine Flaschenbürste kann ganz schön aufdringlich sein.
Er fehlt mir natürlich sehr.
Mit meiner Kamera versuche ich nicht die typischen kalifornischen Klischees einzufangen. Die gibt es. Mehr als kitschig! Aber die habe ich schon so oft bei meinen fast jährlichen Besuchen fotografiert. In diesem Jahr werde ich auch keine größeren Ausflüge machen, denn ich möchte meiner alten Tante ein paar schöne Tage gestalten. Für sie soll es Urlaub sein, einmal nicht tägliche Pflichten durch Haushalt und Grundstück zu haben und außerdem in Gesellschaft zu sein.

Landeanflug Los Angeles. Selten ohne dicke Smogwolke.


Die amerikanischen Stromleitungen in der Wüste faszinieren mich immer wieder...


Fruchtstände der Dattelpalme. Wer sie auf seinem Grundstück hat, kann jeden Tag die "Schweinerei" aufkehren. Noch schlimmer wird es, wenn es in den Pool schneit.


Kurz vor Sonnenaufgang in der Mojave- Wüste


Mit den 9 Stunden Zeitunterschied kämpfe ich noch jeden Morgen. Ich bin viel zu zeitig wach.

Samstag, 3. Oktober 2009

Und Tschüß

...nein, das Licht wird hier nicht ausgemacht.
Tschüß sage ich bis etwa Ende Oktober. Wenn es mir gelingt am Urlaubsort ein Funknetz zu finden, werde ich weiter Tagebuch schreiben. Jedoch ist Mischka nicht die Hauptperson, denn die Flaschenbürste bleibt zu Hause bei seinem Papa.
Um mir die Trennung von Mischka leichter zu machen, freue ich mich auf warmes Wetter, wolkenlosen blauen Himmel und eine geplante Harley Tour auf der Route 66. Nein, ich bin nur der Mitfahrer.*gg* Und eigendlich bin ich auch kein Motorradfreund. Aber eine Harley ist ja auch kein Motorrad, sondern eine Weltanschauung, zumindestens auf der Route 66.