4.Januar 2009
Inzwischen ist das neue Jahr schon 4 Tage alt. Seit dem 2. Januar liegt etwas Schnee. Wir nutzen die letzten Urlaubstage für ausgiebige Spaziergänge und Toben im Schnee.
Heute musste ich meinem Hund das Leben retten.
Er kann nun schwimmen, wäre aber allein nicht mehr aus dem Eisloch herausgekommen.
Gut, dass Mischka ein Geschirr mit „Henkel“ anhatte.
Und über meine Coolness, wie ich reagierte, wundere ich mich immer noch.
Aber von Anfang an:
Wir sind über einen toten Arm auf eine Insel gegangen und Mischka irgendwann auch auf das andere Flussbett. Plötzlich krachte es und er war im Wasser. Vor Schreck schwamm er auf die entgegengesetzte Seite. Nun trennte uns der Spreearm und er wurde panisch, weil er nicht zu mir konnte. Was konnte ich tun, um ihn wieder auf meine Seite zu bekommen? Es funktionierte nicht, dass er neben mir am Ufer langlief, bis wir zu einer Brücke kamen. Er rannte große Kreise, auch wieder zurück und versuchte an der Stelle, wo er aus dem Wasser kam, einen Übergang zu finden. Nun wollte ich ihn natürlich sehen, um helfen zu können, falls er im Eis einbricht. Er musste in Sichtweise auf der anderen Seite des Spreearmesa bleiben.
Ich fand eine offene Stelle, die sicher ein Wildtier durchschwamm und lockte ihn, dass er zu mir rüber schwimmt. Keine Chance! An einer geschlossenen Stelle suchte ich ein Stöckchen und dachte, mit Tempo könnte er es schaffen. Er lief auch los, aber als das Eis knackte, blieb er stehen und das war sein Untergang.
Er selber konnte da nicht stehen, ich denke, bis zur Brust hätte ich auch im Schlamm gesteckt. Ich habe aufmerksam beobachtet, ob er es schaffen könnte und wann der Zeitpunkt meines Einsatzes gekommen ist. Da war ich aber schon automatisch dabei mich auszuziehen, damit ich hinterher trockene Klamotten habe.
Habe mich auf den Po gesetzt, die Beine gespreizt und auf das Eis vorwärts gerutscht. Am Eisloch dachte ich noch, wenn ich zugreife, geht es mit mir auch abwärts ( es ist nicht sehr tief) aber ich konnte ihn auf das Eis hieven und habe ihn auch ziehend, langsam in gleicher Pose, rückwärts rutschend, ans Ufer bekommen. Ich bin nicht eingebrochen. War nur durch das Rutschen und Mischkas Gestrample klitschnass. Dann hatte er einen echten Hype. Wie bekloppt raste er hin und her. Gott sei Dank, denn dadurch wurde er wieder warm. Wenn ich das mal auch gekonnt hätte. Mein Po war Eis.
Nun werden wir beobachten, ob dieses Erlebnis Nachwirkungen hat.
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